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Marvin entlarvt das Influencer Marketing Game mit seiner eigenen Fake Marke

Marvin Wildhage hat in seinem neusten Video Influencer unter die Lupe genommen. Er wollte sehen, wie weit Influencer für Geld Produkte werben und wie sehr sie sich wirklich für das beworbene Produkt interessieren.

Auf seinem YouTube Kanal „Marvin“ hat der 24-jährige letzte Woche ein Video mit dem Titel „Influencer werben für mein Fake-Produkt“ hochgeladen. Im Video erklärt er, dass er testen wollte, wie weit Influencer gehen und ob sie, wie er selbst im Video sagt,  „für Schund Werbung machen“. Um dies zu testen hat er kurzerhand ein Produkt auf den Markt gebracht. 

Marvin hat sich entschieden eine Creme auf den Markt zu bringen, da diese laut ihm leicht her zu stellen und das ein oder andere leichter zu erschummeln sei. So wurde bei den Inhaltsstoffen auf dem Etikett etwas gemogelt. Denn in der Creme sollen Uran, Asbest und Pipikaka Seed Oil enthalten sein, alles Inhaltsstoffe, die nicht in einer Creme enthalten sein sollten. Uran wird unter anderem für Bomben gebraucht, Asbest ist krebserregend. Diese Inhaltsstoffe sollten die Influencer normalerweise davon abhalten, für das Produkt zu werben. Doch nicht jeder hat das Produkt so gut unter die Lupe genommen.  Im Video zeigt Marvin außerdem, wie er die Creme herstellt, denn es ist nicht wirklich eine Creme. Es ist Gleitgel. 

So entstand Hydrogel, mit hochwertigem Design, einer Website und sogar Social Media Präsenz. Die Likes, Follower und Kommentare wurden gekauft, damit die Instagram Seite für die Influencer wie ein echtes Startup Unternehmen aussieht, dass aber hochwertig und echt ist. Die Website hat Marvin mit ausgewählten Stock Fotos aus dem Internet erstellt und mit einem eigenen Logo versehen. Auch eigenen Story Content hat Marvin gedreht und mit Fake Accounts hochgeladen, die dann von Hydro Hype hochgeladen wurden. Alles wirkt auf den ersten Blick sehr echt. Sogar die Märkte „Alnatura“ und „Denn’s BioMarkt“ haben auf die Storys reagiert und dachten, dass die Produkte tatsächlich in ihrem Markt zu kaufen seien. 

Damit es noch realistischer ist, hat Marvin eine Influencerin angefragt, die eine Werbung gepostet hat, bei der sie über das Produkt redet und die Instagram Seite taggt. Sogar eine PR-Firma hat Marvin erfunden, die Corcovado Promotions. Mit Homepage, Mailaccount, Nummer und Social Media Präsenz. 

Als nächstes fehlten dann die Influencer. Diese wurden mit Briefing angefragt. Viele der angefragten Influencer haben abgesagt, doch eine hat sich gemeldet und wollte das Produkt vorerst testen. Enisa Bukvic, die Freundin von Simon Desue, die 2019 bei der Show Germany’s Next Topmodel mit machte, dann aber freiwillig nach Hause flog. Ihr Management hat Marvin zugesagt und so schickte er das Produkt nach Dubai. Enisa testete das Produkt und war zufrieden. Sie sagte dem Product Placement zu und erstellte eine Story, die sie dann auch auf ihrem offiziellen Instagram Kanal postete. Marvin selbst war überrascht, dass es funktioniert hat. Sie hat sogar alles aus dem vorgegebenen Briefing erwähnt, so auch, dass einer der Inhaltsstoffe Uran ist. 

Nachdem das Video online ging und es über 1,8 Millionen Menschen gesehen haben, war die Resonanz groß. Enisa kommt dabei nur nicht so gut weg. Die in Dubai lebende Influencerin muss seitdem sehr viel Hate einstecken und ist seit dem auch erstmal nicht mehr so aktiv. Ein Statement von ihr gab es dann aber doch. In diesem entschuldigt sie sich bei ihren Followern und erklärt die Situation aus ihrer Sicht. Aus dem Statement, welches auf Instagram veröffentlicht wurde, geht außerdem hervor, dass sie sich von ihrem alten Management getrennt hat. 

Am 13. Mai  hat Marvin dann ein Statement auf seinem Kanal hochgeladen, er entschuldigt sich bei Enisa und bittet seine Follower, abwertende Kommentare auf Enisa’s Kanal zu unterlassen. Außerdem hat er sie eingeladen zu ihm ins Studio zu kommen und sich mit ihm auszusprechen. Es bleibt offen, ob Enisa sich nochmals zu dem Thema äußert. 

Der nächste Teil der Serie kommt bald auf YouTube. Donnerstag und Samstag erscheint er aber auch kostenlos auf Joyn. Dort werden die Folgen bei „Achtung Aaron“ ausgestrahlt. Produziert und finanziert wurden die Videos in Zusammenarbeit mit Joyn. 

Wanessa
Geschrieben von
Wanessa
Wanessa ist seit 2012 in der Webvideoszene unterwegs und arbeitet als Journalistin und Social Media Managerin.

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