Seit der Gründung im Jahr 2010 war Instagram im Social Media Bereich die wichtigste Anlaufstelle für Bildbeiträge. In Zukunft will das Unternehmen aber deutlich mehr auf Videos setzen.
Im Jahr 2010 wurde Instagram ins Leben gerufen von den Gründern Kevin Systrom und Mike Krieger. Mit einer Fotoapp boten sie eine Alternative zu damals beliebten Plattformen wie Facebook und Twitter. Die Hauptfunktionen ähneln den heutigen, waren aber deutlich limitierter. Die Bilder konnten ausschließlich vom Handy und ausschließlich als quadratisches Format hochgeladen werden. Praktische Filter gabs es allerdings auch vor zehn Jahren schon.
Bis zum Jahr 2021 hat sich auf der App viel getan. Im Jahr 2012 wurde das Unternehmen für eine Milliarde Dollar an Facebook verkauft. Vier Jahre später implementierte man eine eigene Version der von Snapchat bekannten Stories. 2018 eröffnete man Nutzern die Möglichkeit, mit IGTV längere Videos zu veröffentlichen. 2020 sorgte die große Konkurrenz von TikTok dafür, ein eigenes Kurzvideoformat mit dem Namen “Reels” auf die Beine zu stellen.
“We’re no longer a square photo sharing app”
Vor einigen Wochen gab Instagram Chef Adam Mosseri nun den nächsten Schritt bekannt: Die zunehmende Priorisierung von Videos. “We’re no longer a square photo sharing app”, erklärte er in einem Video und erläuterte die nächsten Schritte, sowie die Gründe dafür.
Das Videoformat ist aktuell das Format, welches Plattformen den größten Wachstum ermöglicht. Nicht umsonst hat sich TikTok in kurzer Zeit zu einem der beliebtesten Social Media Apps entwickelt. Doch neben TikTok gehört auch YouTube zu Instagrams größten Konkurrenten, erklärt der Gründer. Umfragen hätten zudem gezeigt, dass Nutzern auf Instagram der Unterhaltungsfaktor am wichtigsten ist. Daher steht nun, neben einigen anderen Änderungen, vorrangig eine Priorisierung von Videos auf dem Programm.
In den kommenden Wochen und Monaten werden verschiedene Tests folgen, um festzustellen, wie die Bevorzugung von Videos am besten und nutzerfreundlichsten umgesetzt werden kann. Nutzer könnten mehr Videovorschläge angezeigt bekommen, auch im Feed, und auch von Accounts denen sie bisher nicht folgen. Zudem könnte es Möglichkeiten für Nutzer geben, auszuwählen, an welchen Themen sie mehr oder weniger interessiert sind.
Shopping und Creators – Weitere Änderungen auf der Plattform
Neben dem Thema Video soll auch das Thema Shopping auf der Instagram App ausgebaut werden. Die Pandemie hat für zunehmenden Onlinehandel gesorgt, eine Möglichkeit die Instagram mit der auch jetzt schon vorhandenen Shopping Funktion nutzen und weiter ausbauen möchte.
Nicht zuletzt möchte Instagram auch seinen Creators mehr Möglichkeiten bieten, mit der Plattform Geld zu verdienen. Die Shopping- und Videofunktion werden sicherlich dazu beitragen, ob und welche weiteren Schritte diesbezüglich geplant werden, erklärte er nicht.